ÖWAV Klärschlammtagung 2018

15 + 16.11.2018 Messe Wels

Schwerpunkt: Phosphorrecycling

Ganz im Zeichen der Wiederverwertung der in Klärschlamm enthaltenen Ressource Phosphor stand die diesjährige Klärschlammtagung in Wels. Laut grünem Bericht werden jährlich ca. 30.000 t Phosphate importiert, ungefähr die Hälfte davon wäre im anfallenden Klärschlamm in Österreich enthalten und könnte die Importe aus krisenreichen Regionen ersetzen.

Unter den 260 Tagungsteilnehmern und über 20 Vortragenden gab es dazu recht unterschiedliche Ansätze.  Von der Klärschlammtrocknung bis zur Klärschlammverbrennung und der Rückgewinnung aus der Klärschlammasche durch spezifische energieintensive Verfahren wurden technische Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit diskutiert. Verschiedene Studien über das Potenzial und die Strategie des Nährstoffrecyclings wurden vorgestellt und auch die Düngemittelindustrie signalisierte ihr Interesse an dem Recyclingdünger. Jedoch gab es auch zahlreiche Stimmen, sowohl bei den Vortragenden (Praxis der landwirtschaftlichen Aufbringung von Klärschlamm im Burgenland von Fr. DI Winkovitsch, LK Burgenland) als auch den Zuhörenden, dass gut funktionierende regionale Kreisläufe durch die direkte, landwirtschaftliche Verwertung der effizienteste und ressourcenschonendste Weg der Phosphornutzung sind und unbedingt weiterhin erhalten bleiben sollten.

Beinahe druckfrisch wurde auch das ÖWAV-ExpertInnenpapier: Kritische Ressource Phosphor -welches sich um die Wiederherstellung von unterbrochenen Phosphorkreisläufen annimmt - vorgestellt. Geschäftsführer Ing. Horst Müller befand sich ebenfalls unter den Arbeitsgruppenmitgliedern. Gesamtes Dokument hier nachzulesen: LINK